Bei bestem Wetter trafen wir uns bei der Reichenbachlodge in Meiringen, wo Kurt Zumbrunn uns bereits erwartete. Der erfahrene und bekannte Rutenbauer hat uns bereits vor einiger Zeit angeboten, dass wir ihn in seiner Lodge besuchen dürfen. Nun war es endlich so weit.
Nach einer herzlichen Begrüssung ging es dann auch schon los. Zuerst durften wir Kurt über die Schultern schauen wie er bereits vorbereitete Spleisse verleimte. Die Spleisse, die er im Voraus in Form gehobelt hatte, wurde mit einem Epoxidharz bestrichen und anschliessend mit einer Schnur aus Baumwolle fixiert.

Während das Harz aushärtete, gab uns Kurt einen Einblick in die Rutenbaugeschichte. Wir erfuhren, dass sich nur eine Bambusart aus 1000 verschiedenen Arten für den Rutenbau eignet und woher seine Bambusrohre stammen. Als kleine Demonstration zeigte er uns wie man ein solches Bambusrohr spaltet und auf was es bei einem guten Bambus ankommt.

Nachdem wir alle vom Material Bambus fasziniert waren, wollten wir natürlich auch wissen, wie sich eine solche gespliesste Fliegenrute in den Händen anfühlt. Kurt hatte bereits im Vorfeld einige Ruten bereitgelegt, dass wir sofort loslegen konnten. Wir waren fast nicht mehr zu bremsen. Rute um Rute wurde ganz genau begutachtet und ausprobiert.
Kurt Zumbrunn gab dann auch sein Können zum Besten und präsentierte uns unterschiedliche Wurftechniken mit den verschiedenen Bambusruten.

Nach den «Strapazen» vom Werfen ging es dann langsam zum gemütlichen Teil des Ausflugs über. Bei einem reichhaltigen «Zvieri» konnten wir die gesammelten Erfahrungen miteinander austauschen.

Es war ein lehrreicher und spannender Nachmittag, der Kurt für uns vorbereitet hatte. Ich denke der eine oder andere wird sich auch in Zukunft noch mit dem faszinierenden Material Bambus auseinandersetzen. Ein riesiger Dank an Kurt Zumbrunn, der uns einen wunderbaren Einblick in sein Handwerk bot und an alle dFV-Mitglieder, die an dem Ausflug teilgenommen haben.
Lukas Frank

Bambusrutenbau in Meiringen
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